23/2017 Gebäudebrand Überlandhilfe

EINSATZ 23 / 2017

14.07.2017 / 15:11 Uhr / Gebäudebrand
Fohrenstraße / Furtwangen

Alarmierung der Abteilung Vöhrenbach zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträger, mit Atemschutzgeräten und Ersatzflaschen vom GW L-2 und zur Gebietsabdeckung mit einem Löschfahrzeug.

Florian Vöhrenbach 1/44
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(Foto:Südkurier/Keutner)

Ein Feuer hat am Freitagnachmittag Dachstuhl und oberes Stockwerk eines Mehrfamilienhauses in der Fohrenstraße verwüstet. Das Haus ist jetzt einsturzgefährdet.

Gegen 14.20 Uhr kam die Nachricht von der Feuerwehrleitstelle „Wohnungsbrand mit Menschen im Gebäude“. Als die Feuerwehrabteilung Furtwangen am Rössleplatz eintraf, war aber schnell klar, dass dieses Feuer deutlich über einen kleinen Wohnungsbrand hinausging, Rauch quoll schon aus dem Dach heraus.

Damit war für den Furtwanger Abteilungskommandant Jürgen Scherzinger, der dann auch insgesamt die Einsatzleitung für diesen Einsatz übernahm, klar, dass hier nachalarmiert werden muss. Im Einsatz waren dann schließlich 85 Feuerwehrleute.

Zum einen natürlich die Feuerwehr Furtwangen mit allen ihren Abteilungen aus den Ortsteilen. Unterstützung kam aber auch aus Vöhrenbach und Gütenbach und aus Schonach wurde eine zweite Drehleiter angefordert. Nicht zuletzt traf auch sehr schnell Kreisbrandmeister Florian Vetter ein und beobachtete das Geschehen. Und im Hintergrund war einmal mehr die Führungsgruppe Oberes Bregtal damit beschäftigt, die Furtwanger Feuerwehr bei diesem Einsatz organisatorisch zu unterstützen.

Die Wehr positionierte zunächst in der engen Straße die Drehleiter. Aus luftiger Höhe konnte direkt der brennende Dachstuhl bekämpft werden. Eine zusätzliche Wasserversorgung aus der Breg wurde aufgebaut. Ein zweiter Wasserstrahl schützte zunächst das angrenzende Haus vor einem Übergreifen der Flammen. Mit lautem Knallen platzten durch die Hitze Fenster und Schindeln der Hauswände. Laut klirrend zerbarsten fallende Dachziegel auf der Straße.

Ebenfalls im Einsatz war neben der Polizei auch das DRK mit 20 Helfern aus Furtwangen und Vöhrenbach. Eine wichtige Aufgabe für sie war unter anderem die Verpflegung der Feuerwehrleute während des mehrstündigen Einsatzes.

Die meisten der acht anwesenden Bewohner des Hauses waren schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr aus dem Gebäude geflohen, ein weiterer Bewohner verließ noch mit der Feuerwehr dann das Haus. Daher ging man davon aus, dass sich niemand mehr im Gebäude befand, also keine Menschen zu Schaden kamen.

Wegen der starken Rauchentwicklung wurden auch die Nachbarhäuser evakuiert. Beim Rößle gegenüber war dies allerdings nicht notwendig. Das DRK übernahm es dann auch, die evakuierten Bewohner dieser Häuser zu betreuen. Und auch für die Feuerwehrleute bedeutete dies viele Einsätze unter Atemschutz.

Zumindest die beiden Obergeschosse des Gebäudes und das Dach sind komplett zerstört. Nachdem klar war, dass man bei diesem Gebäude nicht mehr viel retten konnte (aktuell besteht sogar Einsturzgefahr), stand vor allem der Schutz der Nachbarschaft im Vordergrund.

Der entstandene Gebäudeschaden beträgt nach erster Einschätzung über 200 000 Euro. Nicht zuletzt wurden die Fassaden des Hauses gekühlt, um die ziemlich naheliegenden Nachbarhäuser nicht durch die Hitzeeinwirkung zu gefährden. Ebenso wurde vom Sommerberg her gelöscht, um auch den nur wenige Meter entfernten Wald nicht zu gefährden.

Mit den beiden Drehleitern aus Furtwangen und Schonach wurde der Brand von oben bekämpft. Das Wasser für diese Löscharbeiten wurde dabei aus verschiedenen Hydranten und auch aus der naheliegenden Breg entnommen. Gegen Abend war dann der Brand so weit unter Kontrolle, dass nicht mehr alle Einsatzkräfte gebraucht wurden. Es zeichnete sich aber ab, dass die Abteilung Furtwangen hier noch einige Stunden die Nacht hindurch mit Brandwache und Nachlöscharbeiten beschäftigt sein wird.

Während der Löscharbeiten war im Übrigen die Allmendstraße für den gesamten Verkehr gesperrt. Vor allem konnte auch der Busbahnhof von den verschiedenen Linienbussen in dieser Zeit nicht angefahren werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. An dem älteren Haus waren allerdings Renovierungsarbeiten im Gange. Möglicherweise, so die Polizei, wurde der Brand durch eine defekte Stromleitung im Dachgeschoss ausgelöst. Ermittlungen zur genauen Brandursache wurden eingeleitet.

Quelle:Schwarzwälder Bote / Südkurier